Karpaten - #002

Wanderungen in den Karpaten - am Transfaragasan-Pass - #002

Im September 2019 in den Transsilvanischen Alpen unterwegs...


Mit meiner Freundin Kristin zog es mich dieses Jahr nach dem Kurztrip in die Alpen auch noch nach Rumänien. Es sollte mal wieder ein Trip abseits großer Städte sein, dafür bot sich dann das kleine Örtchen Cartisoara an, das direkt vor dem Transfaragasan-Pass gelegen war, der über die Transsilvanischen Alpen führt.
An und um diesen Pass herum spielte sich dann auch der Großteil des Urlaubs ab, da die anderen Gipfel kaum zu erreichen waren. Dafür wurden wir dann mit dem Ausblick auf den tollen Pass belohnt.
Der Transfaragasan-Pass, September 2019
Der Capra-See...

Die Beschreibung zu den  Wanderungen und den Motiven...

Am ersten Tag wanderten wir von der Talstation des Balea-Lifts bis zum Balea-See. Rund 1000 Höhenmeter! Der Ausblick auf den Balea-Wasserfall, den wir am Anfang des Aufstiegs hatten, war die Anstrengungen aber definitiv wert!
Am nächsten Tag fuhren wir dann den Pass bis nach oben. Aufgrund der teils bescheuerten Gesellen in schnellen, dicken Autos auch schon ein Erlebnis für sich.
Vom Balea-See ging es dann steil nach oben, bis wir schließlich Capra-See erreichten. An diesem wunderschön gelegenen See war dann kaum noch etwas von dem nahen Pass zu spüren, auch die allermeisten Touristen trauten sich nicht bis zum See, hier wäre ja richtige Anstrengung nötig.
Nach einem kurzen Picknick machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf zum Vânătoarea lui Buteanu.  Mit seinen 2507 Metern einer der höchsten Berge Rumäniens. An einer kurzen Stelle war auch etwas Kletterei nötig. In Mitteleuropa wäre diese Stelle wahrscheinlich mit einem Stahlseil abgesichert gewesen…
Geschafft haben wir es trotzdem, und wurden dafür mit einer überragenden Weitsicht belohnt.
Wenn wir uns nicht ganz getäuscht haben, konnte man sogar die nord-östlichen Ausläufer der Karpaten noch erkennen.
Der Rückweg führte uns erst über instabiles Geröll, und sogar noch über ein kleines Schneefeld. Am Auto angekommen waren wir dann doch ziemlich geplättet, sodass wir uns entschieden, den letzten Tag in den Bergen etwas entspannter anzugehen.
Gesagt - getan. Am letzten Wandertag ging es weit weniger „alpin“ zu, und wir wanderten entspannt den Sambata, einen kleinen Bergbach, entlang, bis wir schließlich an der gleichnamigen Berghütte angekommen waren. Der Weg entlang des Bachs bot sich natürlich vor allem für Langzeitbelichtungen an. Ohne Stativ eine ziemliche Herausforderung…
Nach dem lang ersehnten Essen an der Berghütte - sättigend ist ziemlich die einzige positive Eigenschaft, die man der Pampe aus Ziegenkäse und Polenta zuschreiben konnte - machten wir uns dann wieder auf den Rückweg.
Das war es dann auch schon wieder mit der Zeit in den Bergen, da wir auch noch das kleine Städtchen Sibiu (auch bekannt als Hermannstadt) erkunden wollten. Die Bilder dazu folgen dann in einer neuen Ausgabe…

Ein Schneefeld auf dem Rückweg...
Kleiner Wasserfall als große Inszenierung...

Rückmeldungen zu diesem Artikel...

...besonders interessiert hat mich Yannicks Bericht über seine Karpaten Wanderung, da ich am Balea-See auch schon war.
Ich hatte 2016 allerdings die Seilbahn genommen - schließlich bin ich auch mehr als doppelt so alt...
Gruß Siegfried (20.12.2019)

Lieber Yannick,
es ist schön, Dich als Gastautoren mit an Bord zu haben. Deine Beitäge bereichern das Journal. Deinen Beiträgen biete ich hier gerne ein ansprechendes Forum. Und zum Motiv des kleinen Wasserfalles im Bachverlauf, der wunderschönen Langzeit-belichtung, habe ich noch ein passendes Zitat in einem Fotobuch gefunden:
"Mit Graufiltern erzielt man eine ganz besondere Atmosphäre im Bild. Die Fotografien wirken zeitlos, in der Vergangenheit haftend und dennoch im Jetzt zu Hause." 
Ein Zitat aus "think analog" von Antonino Zambito, erschienen im  Franzis Verlag GmbH, Haar bei München, 2015

Auf weiterhin gute Zusammenarbeit bei unserem Projekt, Thomas (21.12.2019)

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