Kommt mit mir nach Nürnberg...
Im letzten Journal, der Ausgabe 11/2023, wurde mein Städtetrip nach Nürnberg bereits angekündigt
Einen Tag nach dem Warnstreik bei der Deutschen Bahn lief die Fahrt per IC erstaunlicherweise ohne Probleme und Verspätung ab. Für einen Freitag spätnachmittags war das tatsächlich eine positive Überraschung.
Nach der Ankunft am Hauptbahnhof wurde das bahnhofsnahe Hotel bezogen und die Stadt fürs Erste besichtigt.
Für mich verlief die erste Besichtigung der Stadt ohne Kamera. Schade, denn die Altstadt überzeugte mich schon beim ersten Anblick. Sofort kam Weihnachtsstimmung auf, denn auch ohne den Christkindlmarkt waren einige Glühwein- und Naschstände in der Fußgängerzone aufgebaut. Durch die späte Uhrzeit gab es noch einen kurzen Abstecher bei einem Italiener in der Innenstadt und das Hotel wurde zeitnah wieder aufgesucht, denn für das Wochenende war noch einiges geplant.
Rund 50 m ragt die Kuppel von St. Elisabeth in die Höhe...
Der Figurenbrunnen „Ehekarussell“, ein Ausschnitt...
Samstags ging es recht früh wieder auf die Piste.
Durch eine Verpeiltheit meinerseits musste erstmal eine neue
SD-Karte gekauft werden, so fängt der Tag doch gut an!
Nach kurzer Stärkung in einer Bäckerei am Weißen Turm (Schwabenempfehlung: Gutes Salami-Baguette, Schoko-Croissant, heiße Schoki und Cola knapp unter 10€!) wurde das Ehekarusell, ein Figurenbrunnen, kurz angeschaut.
Das Heilig-Geist-Spital mit der Pegnitz...
Je aufwendiger/besser/interessanter die ganze Führung gestaltet wird, desto mehr zahlt der Touri danach.
Wie fast immer, wurde der Altersdurchschnitt durch mich
in den Keller gezogen. Vielleicht kann das Konzept auch Thomas überzeugen, dann kann er auch mit Gleichaltrigen
ins Gespräch kommen.
Die Tour ging knapp zwei Stunden und nahm fast alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt mit. Angefangen hat der ganze Spaß bei der Lorenzkirche. Durch den Wertschutzbunker und einige Monate Vorbereitungszeit überlebte der Großteil der Innenausstattung der Lorenz-kirche die Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges.
Allgemein muss man sagen, dass man der Stadt die fast komplette Zerstörung (in der Führung wurde mir von 90%- Zerstörung erzählt) nicht ansah und sie wie der „Erstzustand“ wirkt. Zurück zum eigentlichen Thema, denn wenn hier genauer auf die umfangreiche Geschichte Nürnbergs eingegangen wird, sprengt das den Rahmen…
Frauenkirche, rk. Stadtpfarrkiche am Hauptmarkt...
St. Sebald und die Burg...
Die Fassade der ev. luth. Lorenzkirche in Nürnberg...
Die kleine Stärkung wurde dringend benötigt, denn es wurde etwas Neues ausprobiert: Eine Stadtführung mit „Free-Tours“. Kurz zur Erklärung vom Konzept dahinter: Die Stadtführung ist kostenlos und nach Vollendung der Stadtführung gibt es für den Guide eine freiwillige „Spende“. Vorteil von dem ganzen Konzept ist, dass sich dort Rentner, Studenten oder ehemalige Guides selbstständig machen und aufgrund ihrer Leistung bezahlt werden.
Der Ochse am Zugang zur Fleischbrücke...
Nach der Besichtigung der Lorenzkirche, ging es weiter auf die Museumsbrücke. Von dort ist der Blick auf das Heilig-Geist-Spital hervorragend, das Heilig-Geist-Spital wird noch heute als Altersheim genutzt.
Weiter ging es zur Fleischbrücke und zum Hauptmarkt, dort gibt es neben dem „Schönen Brunnen“ auch die Frauenkirche zu bestaunen. Die Handwerker waren fleißig mit dem Aufbau vom Christkindlsmarkt beschäftigt, trocken bleiben muss man in Nürnberg jedoch nicht.
In annähend jeder Bäckerei und an jedem Verkaufsstand konnte man Glühwein und Punsch erwerben, dem Schwaben blutet bei 5€ Tassenpfand jedoch das Herz.
Danach ging es noch auf die Kaiserburg. Von dort aus hat man einen guten Überblick über Nürnberg.
Allgemein war die Kaiserburg nicht exorbitant überlaufen. Es gab immer wieder Gassen und Rundgänge, bei denen so gut wie kein anderer Touri war. Für einen Samstag war ich tatsächlich überrascht, wie ruhig es war.
Der „Schöne Brunnen“ am Rathaus...
Der Blick hinauf zur Burg...
St. Lorenz von der Kaiserburg aus gesehen...
Auf der Kaiserburg...
Die Altstadt an der Pegnitz vor dunklem Himmel...
Das Henkerhaus auf dem Oberen Henkersteg...
Abgeschlossen wurde die Stadtführung am Albrecht-Dürer-Haus. Albrecht Dürer war einer der bedeutendsten deutschen Maler in der Renaissance. Dadurch gibt es neben einigen Restaurants auch den Albrecht-Dürer-Platz und eine eigene Statue. Alles in allem war die Stadtführung eine willkommene Abwechslung. Man konnte die Begeisterung des Guides für Stadt und Stadtgeschichte deutlich spüren und es wurde erfrischender vorgetragen als man es von „normalen Stadt-führungen“ gewohnt war.
Der Zugang zum Handwerkerhof in Nürnberg...
Nach einem Besuch im Burgerrestaurant wurde noch in eine Tex-Mex-Bar eingekehrt und bei der Happy-Hour zugeschla-gen. Auch in Franken weiß man, wie man ein Schwabenherz glücklich macht! Der Sonntag wurde genutzt, um dem Hand-werkerhof noch einen Besuch abzustatten. Im Allgemeinen war ich vom Handwerkerhof etwas enttäuscht.
Spätherbst in der Altstadt...
Fassaden verschiedener Epochen...
St. Egidien, von der Burg aus gesehen...
Das Albrecht-Dürer-Denkmal auf dem Albrecht-Dürer-Platz...
Nürnberg und seine Brücken...
Für mich als „Neufotograf“ war das Tempo ebenfalls passend und ich konnte alles vor die Linse bekommen.
Zur Stärkung hab es einen heißen Aperol - meine Winter-empfehlung!
Da die Stadtführung nicht alle Sehenswürdigkeiten abgrasen konnte, wurde kurzerhand der Rest auf eigene Faust besucht.
Neben dem Henkershaus und dem Henkerssteg wurden noch weitere Erkundungen gemacht.
Herbst an der Nürnberger Stadtmauer...
Jedoch hat der Rest der Stadt meine Enttäuschung ausgeglichen.
Nach kurzem Abstecher beim Weißen Turm, wurde etwas an der Stadtmauer entlanggeschlendert. Auch das Kulturelle wurde am Sonntag nicht außer Acht gelassen und die Straße der Menschenrechte wurde ebenfalls noch besucht.
Der Weiße Turm in der Stadtbefestigung...
Die Straße der Menschenrechte...
Für den Text am Ochsen an der Fleischbrücke habe ich noch die Übersetzung:
„Alles hat seinen Ursprung und Anfang, doch siehe, der Ochse, den du hier erblickst, ist nie ein Kalb gewesen.“
Alles in allem ist Nürnberg eine sehr sehenswerte Stadt. Neben dem schönen mittelalterlichen Flair kommen auch Museums-liebhaber auf ihre Kosten. Für Kulturbanausen ist jedoch auch einiges geboten!
Kulinarisch gibt es an vielen Ecken etwas zu ergattern und der „Fotografiedurst“ wurde ebenfalls erfolgreich gestillt. Der einzige Wermutstropfen war das Wetter. Für ein Novemberwochenende ist das jedoch auch nichts außergewöhnliches.
Diese Seite wurde am 20.12.2023 mit der Journalausgabe 12/2023 veröffentlicht.
Lucas, ich habe heute, wenige Tage vor der Veröffentlichung dieser Seite, mit großer Freude den Aufbau fertiggestellt.
Deine G6 und Du, das passt - ich wusste es, und die Bilder zeigen es. Der von Dir gewählte Begriff „Neufotograf“ gefällt mir, „Anfänger“ würde Dir längst nicht mehr gerecht! Glückwunsch zum Projekt „Lucas | ...“ und Deiner ersten Seite!
Ich freue mich auf weitere Beiträge! Thomas - Redakteur, Seitenbetreiber, und familiär für immer Onkel.
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